La Suisse à velo © Switzerland Tourism

Schweiz: Ein Land für Fahrradbegeisterte

Mit atemberaubenden Alpenpässen und traumhaften Wegen entlang der Schweizer Gewässer und durchs Flachland, sind Radbegeisterte aus dem In- und Ausland seit langem fasziniert von der Vielfalt der Schweizer Velolandschaft. Wir machen uns auf die Suche nach den Erfolgsfaktoren.

Als die Union Cycliste Internationale (UCI) 1969 ihren Hauptsitz von Paris in die Schweiz (damals in Genf, heute in Aigle) verlegte, wussten sie bereits: in der Schweiz wird Velofahren gelebt.

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8’500 Kilometer Fahrradwege

Radbegeisterte profitieren dabei von der Initiative «Veloland Schweiz», die seit 1998 ein nationales Streckkennetz für Velofahrer aufgebaut hat.

Panneaux indiquant les chemins cyclables à Köniz
Velowegweiser in Köniz (Quelle: flickr.com)

Auf neun nationalen Routen und über 50 regionalen Strecken lässt sich die ganze Schweiz auf zwei Rädern erkunden – insgesamt auf 8’500 Kilometern markierten Fahrradwegen. Und am Ende des Jahres zeigt der nationale Kilometerzähler kumuliert jeweils rund 150 Millionen abgespulte Kilometer. Im Jahr 2010 besassen 69% aller Schweizer Haushalte mindestens ein Fahrrad, und jährlich werden rund 300’000 neue Fahrräder gekauft.

Lebensqualität wird in der Schweiz seit je her grossgeschrieben. Da ist es keine Überraschung, dass Zweiräder einige Male im Jahr den motorisierten Verkehr von den Strassen verdrängen. An einem Sonntag im Jahr wird in fast allen Regionen der Schweiz am «SlowUp» eine Strecke von 25 bis 60 Kilometern, oft ein Rundkurs, für den Motorfahrzeugverkehr gesperrt und die Strassen komplett den Radfahrern, Fussgängern und Inline-Skatern überlassen.

Der öffentliche Verkehr und Ski-Ressorts machen mit

Mountainbiker und Rennvelofahrer erfreuen sich besonders an den Schweizer Alpen: Atemraubende Panoramen begleiten Fahrrad-Touristen aus aller Welt und belohnen sie mit endloser Freiheit. So nehmen jeweils Ende August 2’500 Alpen-begeisterte aus 34 Nationen am Radabenteuer «Swiss Cycling Alpenbrevet» bis zu fünf Alpenpässe in Angriff.

Participants de l’Alpenbrevet en route pour le col de la Furka
Teilnehmer des Alpenbrevet auf dem Weg auf den Furkapass (Quelle: beobachter.ch)

Wo während den Wintermonaten Skifahrer und Snowboarder die Berge unter die Bretter nehmen, sind es im Sommer Mountainbiker und Downhill-Fahrer. Schweizer Ski-Ressorts nutzen so die bestehende Infrastruktur und können auch während der schneelosen Zeit Touristen aus allen Landesteilen der Schweiz und besonders auch aus Grossbritannien, Deutschland sowie den BeNeLux-Ländern begrüssen. 

Ein besonders wichtiger Partner der Fahrradbegeisterten ist der öffentliche Verkehr. Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) bieten einen speziellen Service, der die Fahrräder im Auftrag der Velofahrer an den gewünschten Bahnhof transportiert – mühsames Schleppen des Fahrrads entfällt somit komplett.

Les CFF proposent d’acheminer les vélos
Bei der SBB gibt es einen Veloversand (Quelle: zvv.ch)

 

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