Ein besonderer Tag: the Big L Day
Am Mittwoch, 29. Juni 2016, verwandelt Lausanne das House of Switzerland in eine Riesenbühne für künstlerische Performance.
Die fröhlich-freche Vermischung von Sport und Kunst gehört zur DNA unseres House of Switzerland. Und genau in diesem Sinne haben die grössten Namen der Lausanner Tanz- und Performance-Szene, angeführt von den Theatern Vidy-Lausanne und Arsenic, ein Programm mit zeitgenössischem Tanz und Diskussionen zusammengestellt, das sie am Mittwoch bis Mitternacht präsentieren werden. Zwischen den Sets gibt es Sound vom Independent-Label Creaked Records, unter anderem mit Gaspard de la Montagne, La Vie c’est Facile und My Panda Shall Fly. Hier die Highlights des Big L Day (and Night!):
- Der Künstler und Performer Massimo Furlan bezieht sein Material aus der Kindheit. Er ist einer der ersten, der Fussball und zeitgenössische Kunst kombiniert hat. Schon 2002 spielte er im Stadion der Pontaise allein und ohne Ball den sagenumwobenen Final Italien–Deutschland 1982 nach, eine burleske, verrückte Performance, die alle überraschte und bezauberte. 2003 gründete er seine eigene Truppe für Tanztheater und Performance, Numero 23. Sein Film wird auf die Grossleinwand des Wanderlust projiziert, und zu Beginn des Abends wird Furlan mit seinem Freund und Mitkünstler Fred Poulet auf die Bühne kommen, um mit dem Publikum zu diskutieren. (Film: 12.30 und 16.30 Uhr. Diskussion: 18.00 Uhr)
- Jinx 103 ist ein Duett, das von den Schweizer Tänzern und Choreographen ungarischer Herkunft Jozsef Trefeli und Gabor Varga oder Gyula Cserepes getanzt wird. Sie spielen mit Requisiten, die sie in der Stadt vorfinden, und nutzen die Umwelt als künstlerisches Ausdrucksmittel und als Anregung für die Erinnerung. (16.00 und 19.00 Uhr)
- Krassen Krastev liebt es, seinen Körper – der hier als narzisstisches Material betrachtet wird – zu verrenken, zu exponieren und zu karikieren, um das Publikum herauszufordern. Mit Bang Gang wird er in einer rätselhaften Performance Begehren oder Abscheu erwecken. (20.00 und 22.00 Uhr)
- Tanz ist für die junge Choreographin Maud Blandel ein kritisches, unruhestiftendes Medium. Was wäre besser geeignet, um die Grenzen von Kunst und Sport auszuloten, als das Schicksal einer Cheerleaderin, dieser altmodischen Pompongirls? (21.30 und 23.00 Uhr)
- Marie-Caroline Hominal ist im Moment eine der einflussreichsten und faszinierendsten zeitgenössischen Tänzerinnen und Choreographinnen. Hier hinterfragt sie unter dem Pseudonym Silver allein auf der Bühne, in einer schrillen, wortreichen Performance, die Idee der «Show» an sich. (23.30 Uhr)