Schweizer Pavillon an der Expo Dubai

Erfolgreiche Bilanz des Schweizer Pavillons in Dubai

Die Expo 2020 Dubai schloss Ende März nach sechs Monaten ihre Pforten. Mit 1,7 Millionen Besucherinnen und Besuchern gehörte der Schweizer Pavillon zu den beliebtesten und meistbesuchten Pavillons an der Weltausstellung. Die Hauptaufgabe des Schweizer Auftritts an der Expo bestand darin, die Innovationskraft und Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Schweiz in den Vereinigten Emiraten (VAE) bekannt zu machen und die Handelsbeziehungen zu stärken.

Der von den Zürcher Architekten OOS, der Szenografie-Agentur Bellprat und Lorenz Eugster für Landschaftsarchitektur entworfene Schweizer Pavillon mit dem Titel «Reflections» gehörte zu den innovativsten Gestaltungslösungen der Expo. Aufmerksamkeit erregte bereits der Eingangsbereich mit der riesigen interaktiven Spiegelfassade und dem weithin sichtbaren Schweizerkreuz.

Besuchermagnet war das Naturerlebnis in Form eines künstlerisch gestalteten Bergpanoramas, das sich nach dem Auftauchen aus einem Nebelmeer offenbarte und in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus ausgewählte touristische Destinationen zeigte.

Mit über 150 Veranstaltungen war der Schweizer Pavillon zudem eine wichtige Plattform an der Expo 2020 Dubai, um mit regionalen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einen Dialog zu führen und die Beziehungen mit dem wichtigsten Handelspartner im Nahen Osten weiter zu vertiefen.

Mehr als 50 Schweizer Unternehmen nutzten den Pavillon für eigene Veranstaltungen und Netzwerkpflege, darunter die drei Hauptpartner Rolex S.A., Schindler und Schweiz Tourismus sowie Clariant, Novartis, Nestlé, Roche und KGS. Sprüngli war mit einem Verkaufsgeschäft und einem Café vertreten.

Eine Umfrage bei den Besucherinnen und Besuchern des Pavillons zeigte, dass dieser gut bis sehr gut angekommen ist. Insbesondere in den Bereichen Innovation, Tourismus, Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie in Bezug auf Schweizer Produkte hatte der Besuch des Pavillons eine positive Wirkung auf die Wahrnehmung der Schweiz. 

Die Schweiz hat der Expo Dubai als erste Nation zugesagt 

Die Schweiz war das erste Land, das seine Teilnahme an der Weltausstellung bestätigte. Es ist die erste Weltausstellung, die in einem arabischen und muslimischen Land stattfand. Über 190 Länder nahmen an der Expo teil, die unter dem Thema «Connecting Minds, Creating the Future» stand.

Bei früheren Ausstellungen haben sich die Schweizer Pavillons mit ihren interaktiven Konzepten stets erfolgreich von den anderen Ländern abgehoben. Die Mitarbeitenden des Pavillons stellten sicher, dass die Kommunikation über unser Land direkt durch den persönlichen Kontakt mit seinen Menschen stattfand. Der Pavillon bot Raum für Workshops und Veranstaltungen, wo sich die Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen Themen auseinandersetzen und vertiefte Einblicke gewinnen konnten. 

«Reflections» 

Der Schweizer Pavillon «Reflections» zeigte mithilfe einer Reihe von interaktiven Elementen und Bildern wichtige Aspekte der Kultur, der Naturschönheiten und der Innovationen der Schweiz. Atemberaubende Landschaften dienten als Kulisse für Schweizer Lösungen für eine nachhaltige Zukunft und zeigten Schweizer Technologien, Innovationen und wissenschaftliche Errungenschaften von ihrer besten Seite. 

Die Schweiz präsentierte sich mit einem spektakulären kubischen Gebäude, das von den Zeltbauten der Beduinen inspiriert war. Konstruktion, Betrieb und Unterhalt des Pavillons standen in Einklang mit dem Motto «Connecting Minds, Creating the Future» der Expo 2020, das Nachhaltigkeit thematisierte. Der Pavillon war aus nachhaltig produzierten Gerüstelementen und Textilien gefertigt, die sich leicht auf- und abbauen liessen. 

Das ausgewählte Schweizer Projekt, das vom Zürcher Architekturbüro OOS in enger Zusammenarbeit mit Bellprat Partner und Lorenz Eugster entworfen wurde, bestach von aussen durch seine kühne Konstruktion. Im Innern bot der Pavillon den Besucherinnen und Besuchern ein einzigartiges Erlebnis: Auf ihrem Rundgang entdeckten sie nicht nur eindrückliche Schweizer Landschaften, sondern erfuhren auch viel über ein Land, das stolz auf seine Traditionen und seine Innovationskraft ist. 

Besuchskonzept 

Das Konzept basierte auf einer Wanderung, bei der die Besucherinnen und Besucher Erstaunliches über die Schweiz entdeckten. Inhaltlich und szenografisch war der Weg in drei Akte unterteilt. 

Im ersten Akt gestalteten die Besucherinnen und Besucher in der Warteschlange durch ihr Spiegelbild das Kernthema «Typisch schweizerisch» mit. Der Weg führte weiter in den Pavillon zum zweiten Akt. Die Besucherinnen und Besucher erwartete ein eindrückliches Naturerlebnis. Durch ein Nebelmeer wandernd stiegen sie, ohne das Ziel zu kennen, zum Gipfel empor. Sobald sich der Nebel lichtete, entfaltete sich ein atemberaubender Rundblick auf ein künstlerisch gestaltetes Bergpanorama. Das typisch schweizerische Erlebnis berührte alle Sinne und prägte die Besucherinnen und Besucher nachhaltig. 

Der dritte Akt zeigte die urbane, nachhaltige und kreative Seite der Schweiz als eines der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Ein letztes sinnliches Erlebnis überraschte die Besucherinnen und Besucher: Aus dem Nebelmeer konnten sie Wassertropfen fangen, um Schweizer Innovationen und Errungenschaften zu entdecken und Wissen aus den Quellen der Innovation zu schöpfen. 

Im selben Bereich wurde in Zusammenarbeit mit Swissnex, Schweizer Partnern und privaten Unternehmen ein wechselndes Ausstellungsprogramm gezeigt, das die Position der Schweiz als eines der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Länder der Welt widerspiegelte. Getreu dem Motto der Expo «Connecting Minds, Creating the Future» präsentierten die drei Akte die Stärken und Chancen der Schweiz in den Bereichen Bildung, Forschung, Innovation und Wirtschaft. 

Die Wanderung endete mit einer Interpretation arabischer Landschaftsbilder in einem Wadi, mit Schwemmhügeln und einzelnen Vegetationsgruppen. Eine Besonderheit in dieser Landschaft waren Sitzelemente aus rezykliertem Beton. In Anlehnung an einen traditionellen Ort des Zusammensitzens (Madschlis) luden sie zum Verweilen ein und waren ein Zeichen der Gastfreundschaft. 

Swissnex 

Swissnex – das globale Netzwerk der Schweiz für Bildung, Forschung und Innovation – präsentierte Inhalte, die sich mit den Fokuswochen der Expo 2020 deckten, welche sich an den Zielen der UNO für nachhaltige Entwicklung (SDG) orientierten.  

Schweizer Universitäten, Start-ups und innovative Unternehmen stellten im Rahmen von Wechselausstellungen und Präsentationen ihre Forschungsarbeiten und Erfindungen einer breiten Öffentlichkeit vor. Im Event-Bereich und auf der Dachterrasse fanden weitere Veranstaltungen wie Podiumsgespräche, Workshops, Pitch-Contests und Networking-Events statt. 

Das Swissnex sollte nicht nur dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad des Denk- und Werkplatzes Schweiz zu steigern, sondern auch gemeinsame Veranstaltungen mit lokalen Partnern aus den VAE und der Region durchführen. 

Schweizer Gastfreundschaft 

Der Schweizer Pavillon wurde dem Renommee der Schweiz für erstklassige Gastlichkeit einmal mehr gerecht. Neben der Ausstellung umfasste er ein Sprüngli-Café und -Verkaufsgeschäft sowie einen Rooftop-Bereich für private und öffentliche Veranstaltungen. Die Gäste konnten im Sprüngli-Café mit Schweizer Schokolade in jeder Form die süsse Seite der Schweiz kennenlernen und oder in der Rooftop-Bar kühle Getränke und Snacks geniessen.