Let's Play Book

Let's Play: Portrait einer kreativen Schweiz

Wie lässt sich die Kreativität eines Landes wie der Schweiz porträtieren? Wie seine kulturelle Vielfalt veranschaulichen? Die Artdirektorin Christiane Nill stellte sich diese Fragen und ersann ein aussergewöhnliches Spiel, das sie mit dem Fotografen Lionel Henriod umsetzte: LET’S PLAY.

Christiane Nill/Lionel Henriod

Christiane Nill und Lionel Henriod

100 Schweizer Designer, Architekten und Künstler wurden eingeladen, mit Holzbausteinen – unter Einhaltung einiger Regeln – eine Konstruktion zu schaffen.

Fünf Jahre lang reisten Christiane und Lionel mit LET’S PLAY durch die Schweiz. Die Auswahl der Spieler war subjektiv und beruhte auf dem Wunsch unterschiedliche kreative Strömungen und aktuelle Tendenzen aus allen Landesteilen einzubeziehen. Einige Spieler geniessen einen internationalen Ruf, andere stehen am Anfang ihrer Karriere.

Atelier Oï (Patrick Reymond, Aurel Aebi, Armand Louis)
Atelier Oï (Patrick Reymond, Aurel Aebi, Armand Louis)

Bevor der Spieler eintrifft, legt Christiane die 270 Holzklötze sorgfältig auf einem Tisch aus und bedeckt sie mit einem schwarzen Tuch, während Lionel das mobile Fotostudio vorbereitet. Sobald alles bereit ist, wird der Spieler empfangen und vor weissem Hintergrund fotografiert. Anschliessend wird das Tuch entfernt, die Klötze sind zu sehen, das Spiel kann beginnen.

Dem Spieler stehen dreissig Minuten zur Verfügung, um seine Komposition zu entwerfen und auszuführen. Er kann alle oder einen Teil der Holzklötze verwenden, muss aber zwingend drei Stücke einbeziehen, die sein Vorgänger für ihn ausgewählt hat, die er aber auch verbergen darf. Diese drei Klötzchen spielen die Rolle einer Stafette und verbinden die Teilnehmenden untereinander; zugleich dienen sie auch als Anregung. Die Spielfläche, auf der die Konstruktion zu gestalten ist, hat eine rechteckige Form. Sobald das Werk fertiggestellt ist, wird es fotografiert und mit dem Porträt zu einem Diptychon vereint.

Plots Let's Play
270 Holzklötze

Das Grundmaterial spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Holzbausteine zählen zu den ältesten bekannten Spielsachen und bedeuten für uns alle eine Rückkehr in die eigene Kindheit.

LET’S PLAY ist eine Aufforderung, die sich an die 100 Teilnehmenden richtete, appelliert aber auch an die spielerische Kreativität, die in uns allen steckt.

BUCH LET’S PLAY

Konzept & künstlerische Leitung / Christiane Nill

Fotos / Lionel Henriod 

Text / Michel Thévoz
Lebensläufe der Spielerinnen und Spieler / Susanna Koeberle
Buchgestaltung / Atelier Cocchi
Herausgeber / Till Schaap Edition-Genoud Visarte Vaud
Druckvorstufe & Druck / Genoud SA

Seiten / 288

SUBSKRIPTIONSPREIS

LET’S PLAY kann bis zum 10.9.2016 zum Subskriptionspreis von 45 Franken bezogen werden (danach 65 Franken).

AUSSTELLUNG LET’S PLAY AM FESTIVAL IMAGES VEVEY 2016

Das gesamte Projekt LET’S PLAY wird erstmals am Festival Images Vevey präsentiert. Die Ausstellung ist vom 10. September bis am 2. Oktober zu sehen im Schweizer Spielmuseum, Rue du Château 11, 1814 La Tour-de-Peilz.

VERNISSAGE (BUCH UND AUSSTELLUNG LET'S PLAY)

17. September 2016, ab 18 Uhr.

 

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