5 Frauen und Männer präsentieren Schweizer Technologie an der weltgrössten Mobilkommunikationsmesse
Die Schweiz an der weltweit wichtigsten Mobiltechnologiekonferenz! Rund 20 Unternehmen werden sich in den beiden Schweizer Pavillons präsentieren, für die Switzerland Global Enterprise in Zusammenarbeit mit Alp ICT, Innosuisse und Venturelab verantwortlich zeichnet. Während Länder auf der ganzen Welt die Einführung von 5G-Netzen vorantreiben und leistungsstarke Prozessoren immer kleiner und billiger werden, ist der vormalige Mobilfunksektor zum eigentlichen Tech-Sektor aufgestiegen. Zu den Schweizer Hightech-Produkten, die in Barcelona präsentiert werden, gehören Lösungen für Spitäler, Bioscience-Labors, Drohnen, Smartwatches und das Internet der Dinge. Auch eine mobile App ist dabei.
Erstmals nach Barcelona reisen fünf innovative Schweizer Unternehmen, die von einer Jury aus erfahrenen Unternehmern und professionellen Investoren ausgewählt wurden. Der Schweizer Auftritt, der von Venturelab in Zusammenarbeit mit Switzerland Global Enterprise, VISCHER, Swisscom und Präsenz Schweiz organisiert wird, erlaubt es den Vertreterinnen und Vertretern der fünf Unternehmen – in der Mehrzahl Frauen –, bestehende Kunden zu treffen, potenzielle Neukunden anzusprechen und internationale Investoren zu umwerben. Erfahren Sie mehr über den Mobile World Congress (MWC) Barcelona, die dort vertretenen Schweizer Unternehmen und ihre innovativen Produkte.
MWC Barcelona
Das weltweit grösste Event der Mobilfunkbranche bringt ab dem 24. Februar 2019 über 100'000 Entscheidungsträger und Investoren in der Katalanischen Hautstadt zusammen. Während fünf dicht gedrängten Tagen und Nächten werden die neuesten Produktinnovationen vorgestellt. Die Schweizer Delegation wird die Produkte der Schweizer Firmen im 100'000m2 grossen Barcelona International Convention Centre und an der vom Schweizer Botschafter ausgerichteten Swiss Night im Royal Barcelona Maritime Club präsentieren.
Schweizer Start-ups für eine grössere, bessere Welt
«Die Schweiz muss sich in Barcelona nicht verstecken» sagt Stefan Steiner, Co-Managing Director von Venturelab. «Die Expertise des Teams spiegelt den starken Innovationsschub in der Schweiz wider und zeigt, dass wir Start-ups hervorbringen, welche weltweit gefragt sind.»
System für mehr Patientensicherheit
Fragen Sie Luiza Dobre, Geschäftsführerin der Komed Health AG in Zürich, wie sie 29 Schweizer Spitäler für ihr sicheres Kommunikationstool für Pflegekräfte gewonnen hat, und sie beginnt zu strahlen. Die Teilnehmenden des MWC Barcelona sollten sie genau nach solchen Dingen fragen. «Bei Spitälern einen Fuss in die Tür zu bekommen, ist eine grosse Herausforderung, aber wir haben bei vielen Kunden im Gesundheitssektor bereits erfolgreich an Fahrt gewonnen.» Luiza Dobre liess sich auf das Achterbahnleben einer Unternehmerin ein, um möglichst unabhängig zu sein und etwas gegen die Zahl der Todesfälle durch Fehlkommunikation in Spitälern zu tun. Die Aussicht, damit Geld zu verdienen, spielte natürlich auch eine Rolle: «Das Venture-Leaders-Programm bietet uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, potenzielle Investoren zu treffen. Wir möchten europäische Investoren kennenlernen, um uns auf die nächste Investment-Runde in der zweiten Jahreshälfte 2020 vorzubereiten, mit der wir etwa 10 Millionen Euro aufnehmen wollen.»
Inspiriert vom Gehirn
aiCTX AG, ein Spin-off der Universität Zürich und der ETH Zürich, hat für die Produktion von neuromorphen Prozessoren Chinas grösstes Suchmaschinenunternehmen Baidu als Investor gewonnen. Die von der aiCTX AG entwickelten neuromorphen Prozessoren benutzen vom Gehirn inspirierte Algorithmen, die menschliche neuronale Netzwerke nachahmen und den heute noch verwendeten Entwurf für Computerarchitektur von John von Neumann aus dem Jahr 1945 ersetzen sollen. Wie CEO Ning Qiao erklärt, ist dieser neuromorphe Ansatz eine hochkomplexe Technologie, die das Potenzial hat, intelligente Sensoren mit extrem niedrigem Stromverbrauch in jedes Objekt zu integrieren. Dieses neue Paradigma könnte es Ihrem Telefon ermöglichen, sich selbst einzuschalten, sobald es Sie sieht, oder Ihre Büroklimaanlage dazu bringen, den Luftstrom und die Temperatur individuell an Ihre Präferenzen anzupassen. Ning hofft, den Kongress nutzen zu können, um die Investorenbasis der aiCTX AG vor der nächsten 10-Millionen-Dollar-Runde zu verbreitern. «Ich kenne viele Investoren in China und spreche mit einigen der grössten KI-Unternehmen, aber ich habe noch nicht genügend Kontakte in Europa. Wir sind ein internationales Unternehmen und möchten internationale Investoren einbeziehen.»
Einstecken gehört dazu
Der durchdachte Ansatz, den die greenTEG AG seit 2009 verfolgt, trägt Früchte. Das Zürcher Unternehmen nutzt sein geistiges Eigentum und sein Knowhow, das von der Sensorsoftware bis zum fertigen Produkt reicht, um Prozessoren für die kontinuierliche, nicht-invasive Körperkerntemperaturmessung zu entwickeln, die weltweit einzigartig sind. Die von den greenTEG-Sensoren generierten Vitaldaten sind unerlässlich für den Wechsel zu einer proaktiv-präventiven Gesundheitsversorgung und bieten auch Einsatzmöglichkeiten im Sport, indem sie Aufschluss geben über den besten Zeitpunkt für Training, Wettkampf und Erholung. Auf die Frage nach seinem schlimmsten Tag als Unternehmer lacht Geschäftsführer und Mitbegründer von greenTEG Wulf Glatz, der in Valencia studiert hat. «Ich habe mit einem Freund gescherzt, dass man nach zwei oder drei Jahren weiss, dass man jeden Tag einen Tritt in die Eier bekommt, und man sich mit der Zeit dagegen abhärtet. Wenn du nicht jeden Tag einen Kick bekommst, stimmt etwas nicht oder es ist wirklich ein sehr guter Tag! Es ist wie bei Schmerzen: Die schlechten Dinge vergisst man schnell. Die guten Erinnerungen bleiben, den Rest vergisst man.»
Die weiteren Schweizer Start-ups, die von der Jury ausgewählt wurden und am MWC Barcelona teilnehmen werden, sind die Dotphoton AG aus Zug und die Involi SA aus Renens. Dotphoton nutzt Quantentechnologie, um grosse Bilddateien um den Faktor zehn zu komprimieren, ohne dass diese an Qualität verlieren, sei es für den Austausch über soziale Medien oder wissenschaftliche Analysen am Computer. Die Hard- und Software von Involi liefert die kritischen Echtzeitdaten, die benötigt werden, um Drohnenflüge in der Luft sicher zu gestalten. Das Unternehmen plant, die bestehende Infrastruktur der Telekommunikationsunternehmen für die Unterbringung und Versorgung seiner Flugverkehrsgeräte zu nutzen.
Folgen Sie der Venture Leaders Mobile Roadshow vom 24. bis 28. Februar 2019 auf Social Media unter den Hashtags #VleadersMobile und #swisstech und in unseren nächsten Swiss Stories.
Mehr Informationen über die Schweizer Unternehmen im Schweizer Pavillon finden Sie online: https://www.swissmwc.com/
Zahlen und Fakten
- 5 Venture Leaders, darunter 3 Frauen
- 100'000 Besucherinnen und Besucher am MWC
- 2200 Unternehmen
- 100'000m2 Ausstellungsfläche
- 8 Messehallen