Schweiz Got Talent
In den letzten Jahren haben Schweizerinnen und Schweizer in der Schweiz und bei unseren französischen und deutschen Nachbarn in Talentshows brilliert. Ob beim Singen oder beim Kochmesserschwingen: Sie haben sich durchgekämpft und manchmal sogar gewonnen! Von «The Voice» bis «Masterchef» zeichnen wir den Werdegang einiger Schweizerinnen und Schweizer nach, die sich in Talentshows ausgezeichnet haben.
Beginnen wir beim Gesang und der Sendung «The Voice», der Musiktalentshow, die alle oder fast alle kennen.
THE VOICE OF FRANCE
Amandine Rapin (The Voice, Frankreich 2016)
Amandine, das ist v. a. ein herzhaftes, ehrliches und sonores Lachen. Die lebhafte und schnörkellose Musiklehrerin, die in Apples und Château-d’Œx unterrichtet, wird von ihren Schülerinnen und Schülern liebevoll «Ananas» genannt. Mit ihrer rauen, geschmeidigen Stimme hat sie Jury und Publikum bis in den Halbfinal fasziniert. Gegenüber dem Sieger Slimane hat sich die Waadtländerin aus Chavornay mit Klasse und Humor verabschiedet. Kreativ, wie sie ist, lanciert Amandine heute eine Crowdfunding-Kampagne zur Realisierung ihres Albums.
Anahy (The Voice, Frankreich 2016)
Anahy war zwar weniger überschwänglich als ihre Bühnenkollegin, erwies sich aber trotzdem als starke Konkurrentin. Ihre Stimme ist präzis und klar, und sie soll das absolute Gehör haben!
Und dann gab es im Jahrgang 2016 ja auch noch Jessanna, Jérôme Achermann (Jurassier und Mitglied der Gruppe Arcadian ), Lica, Emilie und Thibaud.
THE VOICE OF GERMANY
Msoke Namusoke Minha (The Voice, Deutschland 2013)
Das bisherige Leben von Msoke Namusoke war ein wahrer Hindernislauf. Der Zürcher Teilnehmer von «The Voice of Germany 2013» wurde als Frau geboren und lebte dreissig Jahre in einem Körper, in dem er sich nicht zu Hause fühlte. Dank Operationen und starken Medikamenten wurde er zu dem, der heute Jury und Publikum von «The Voice of Germany» zu Begeisterungsstürmen hinreisst: ein tiefgründiger Mann mit einer kristallklaren Stimme.
Cris Rellah (The Voice, Deutschland 2014)
Der Teilnehmer von «The Voice of Germany 2014» ist Musiker, seit er sieben Jahre alt war. Er stand also nicht zum ersten Mal auf der Bühne und nahm nicht an seiner ersten Musiksendung teil. Mit 22 Jahren erreichte Cris Rellah die Top 20 von «Musicstar», danach die Top 16 von «Superstar».
THE VOICE OF SWITZERLAND
Nicole Bernegger (The Voice, Schweiz 2013)
Im Jahr 2013 gewann die Basler Sängerin Nicole Bernegger «The Voice of Switzerland». Als Supporting Act von Simply Red hat sie gerade eine Reihe von zwölf Konzerten in Deutschland und der Schweiz abgeschlossen. Ihre soulige Stimme erinnert an das aussergewöhnliche Timbre von Amy Winehouse. Nicole Bernegger hat ein zweites Soloalbum veröffentlicht, das von Andy Wright (Simply Red, Simple Minds) in London produziert wurde.
Tiziana Gulino (The Voice, Schweiz 2014)
Die 17-jährige Zürcherin Tiziana Gulino wurde am 19. April 2014 in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen zur schönsten Stimme der Schweiz gewählt. Die Geschichte schweigt darüber, ob es ihr Duo mit Bastian Baker war, das ihr Glück brachte.
NOUVELLE STAR
Patrick Rouiller
Eine andere Talentshow – und das Resultat ist fast dasselbe. Dieses Mal hat sich die Schweiz in der Sendung «Nouvelle Star» ausgezeichnet. Wie heisst es doch so schön: Aller guten Dinge sind drei! Patrick Rouiller kam im dritten Versuch ans Ziel. Der gebürtige Freiburger errang in der letzten Staffel der Sendung, die nach zwölf erfolgreichen Jahren eingestellt wird, den Titel.
DANSE AVEC LES STARS
Bastian Baker
Im Dezember 2012, im Alter von 21 Jahren, nahm der Waadtländer Sänger Bastian Baker am Abenteuer «Danse avec les stars» teil. Mit guter Beinarbeit, schmachtenden Blicken, akrobatischen Figuren und technischen Schwierigkeiten hat er das Publikum während fünf Runden bezaubert. Bastian Baker musste sich erst gegen den Inlineskater Taïg Khris und seine Partnerin geschlagen geben.
DAS SUPERTALENT
Ricky Kam
«Das Supertalent», das deutsche Pendant zu «La France a un incroyable talent», empfing 2011 einen der jüngsten Teilnehmer auf der Bühne. Der Berner Ricky Kam, der damals erst sechs Jahre alt war, errang im Final mit 13,23 % der Stimmen den dritten Platz.
Jörg Perreten
Ein anderer Stil, aber ebenso viel Talent: Jörg Perreten, der 23-jährige Punk, der öfter mal Schabernack macht, zeigte sich lammfromm und liess die Finger virtuos über die Tastatur tanzen.
Und nun tauschen wir Mikrophon gegen Kochmesser. In den Staffeln 4 und 5 von «Masterchef» waren Schweizerinnen und Schweizer weit vorne dabei.
MASTERCHEF
Diane Freymond
Im Jahr 2013 qualifizierte sich die lebhafte Waadtländerin Diane Freymond aus Duillier als erste Schweizerin für die vierte Staffel von «Masterchef». Sie schied nach fünf abenteuerlichen Wochen aus, erreichte aber die berühmten Top 10. Auf dieser Erfolgswelle reitend brachte Diane ein Buch heraus «Les recettes de Diane» und richtete ihre Karriere danach auf kulinarische Kommunikation aus.
Benoît und Léonard
In der fünften Staffel der Sendung, die von Juni bis September 2015 ausgestrahlt wurde, sollten Benoît und Léonard, die sowohl im wirklichen Leben wie am Herd ein Duo bilden, unsere Mägen kitzeln. Nachdem das Castingteam von TF1 ihre Facebook-Seite entdeckt hatte, die mit guten Rezepten gespickt ist, kontaktierte es die beiden Freunde und lud sie zu den ersten Auswahlcastings ein. Sie qualifizierten sich beide für die Sendung, wurden danach aber einzeln beurteilt.
In den ersten Ausscheidungen kochten sich Benoît und Diane in die Herzen der Jury und kitzelten danach die Geschmacksknospen der Jury bis in den Halbfinal.