Schutz der Bienen als Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft
Die biologische Vielfalt ist für die Erhaltung der Biosphären und den Klimaschutz von grosser Bedeutung. Bienen und andere Bestäuber tragen wesentlich zum Schutz der Biodiversität und zur Bewahrung von natürlichen Ökosystemen bei. Erfahren Sie mehr über ein Schweizer Start-up und seine umweltfreundliche Methode zur Stärkung der Bienenvölker.
Biodiversität ist wesentlich für die Erhaltung unseres Naturerbes mit all seiner Vielfalt an Ökosystemen und Biosphären. Sie ist folglich ein wichtiger Pfeiler bei der Verhinderung des Klimawandels. Gleichzeitig steigt weltweit der demografische Druck und der Druck, genügend Nahrungsmittel für alle zu produzieren. Für den Anbau von Nutzpflanzen – und für den allgemeinen Erhalt der Flora – sind Bienen und andere Bestäuber unverzichtbar. Die Vatorex AG bietet innovative Lösungen, um die Vitalität der Bienenvölker zu stärken und so die Artenvielfalt auf unserer Erde zu erhöhen.
Schutz der Bienen bedeutet Schutz der biologischen Vielfalt
In der Schweiz sind die Hälfte der natürlichen Lebensräume und ein Drittel aller Arten vom Aussterben bedroht. Wir wissen heute, dass Bestäuber für die Entwicklung von Kulturen und das Überleben der gesamten Vegetation unerlässlich sind.
Vitale und starke Bienenkolonien tragen zusammen mit anderen Bestäubern zu einem gesunden Ökosystem und mehr Biodiversität bei. Ein Drittel unserer Nahrung hängt von den Bienen ab, da sie die wichtigsten Pflanzenbestäuber sind. Sie sind folglich für die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit unerlässlich. Angesichts der positiven Wirkung von gesunden und produktiven Bienenvölkern setzt das Schweizer Start-up Vatorex auf die Entwicklung von innovativen Hightech-Lösungen zum Schutz der Bienenvölker vor unterschiedlichen Gefahren.
Dabei hat es eines der weltweit grössten Probleme in der Imkerei angepackt: die Varroamilbe. Dieser etwa 1,6 mm lange Parasit nistet sich in den Bienenstöcken ein, saugt Honigbienen oder Larven aus, um sich von deren Körperfettgewebe zu ernähren, und überträgt dabei schädliche Viren. «Wir sind selber Imker und kennen das Problem mit den Varroamilben bestens», sagt Pascal Brunner, CEO von Vatorex. «Die weit verbreitete chemische Behandlung von Bienenstöcken ist schädlich für die Bienen und nicht nachhaltig. Deshalb haben wir unser Projekt lanciert. Nach einem Jahr der Feldversuche wussten wir, dass unsere Methode funktioniert. Danach begannen wir mit der Vermarktung unseres Produkts.»
Heizung an
Die Vatorex-Methode macht sich die geringere Wärmeresistenz der Varroamilben zunutze, die bei Temperaturen von über 39 bis 42 Grad Celsius sterben. Bei der vom Schweizer Start-up entwickelten Wärmebehandlung (Hyperthermie) werden die Brutwaben einzeln, wiederholt und vollautomatisch mit einem eingebauten Heizdraht auf 41 Grad Celsius erhitzt. Dadurch werden die Parasiten abgetötet, ohne die Bienen zu schädigen. Bei der Behandlung müssen die Imkerinnen und Imker nicht anwesend sein. Sobald das System installiert ist, funktioniert es automatisch.
Vatorex hat auch eine App für das Monitoring und die Überwachung der Bienenvölker entwickelt. Das Jungunternehmen hat ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Imkerinnen und Imker. «Wer in der Imkerei arbeiten will, muss sich auskennen», meint CEO Pascal Brunner. «Wir haben in unserem Unternehmen mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Bienenzucht. Dies hat uns geholfen, eine Technologie zu entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht.»
Wirksam und nachhaltig
Die Methode von Vatorex stellt durch ihre Zuverlässigkeit und nebenwirkungsfreie Anwendung einen Durchbruch in der Bekämpfung der Varroamilbe dar. Sobald ein Bienenstock von diesem Parasiten befallen ist, stirbt das Volk innerhalb von drei Jahren, wenn nichts unternommen wird. Chemische Behandlungen haben einen grossen Nachteil: Die verwendeten Säuren sind für die Bienen schädlich oder sogar tödlich und können bei falscher Anwendung im Honig landen. Pascal Brunner erklärt, wie Vatorex vorgegangen ist: «COO Willi Brunner nutzte seine Geschäftsreisen ins Ausland auch für die Erforschung neuer Methoden zur Bekämpfung der Varroamilbe. So lernte er die Wärmebehandlung kennen, eine äussert zeitaufwendige Methode. Es war uns also von Anfang an klar, dass wir eine solarbetriebene und vollautomatische Technologie entwickeln mussten.»
Die Lösung von Vatorex ist einfach und eignet sich daher sowohl für Profi- als auch für Amateurimker. Die einfache Varroa-Behandlungsmethode wird bereits von Imkerinnen und Imkern in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Österreich und Serbien, genutzt. Sie trägt zu gesunden Bienenvölkern bei und mildert die schädlichen Auswirkungen der Varroamilbe. Dadurch können die Bienen zur Artenvielfalt und zu widerstandsfähigen Lebensräumen beitragen. Vatorex will weitere Lösungen entwickeln, um zu einer nachhaltigeren Bienenzucht und zu gesunden Kolonien beizutragen. Um dies zu erreichen, steht das Unternehmen in Kontakt mit Imkerinnen und Imkern auf der ganzen Welt. «Ohne unsere vielseitigen Spezifikationen und einen ständigen Austausch mit unseren Kunden wären wir nicht in der Lage gewesen, unser Technologie-Portfolio zu entwickeln», sagt Pascal Brunner. Wir wollen immer dazulernen und uns mit anderen Imkerinnen und Imkern austauschen, um deren Erfahrungen zu nutzen.
Innovation in der Schweizer Landwirtschaft
Trotz der Vorreiterrolle der Schweiz im Bereich der Artenvielfalt und ihrer starken Umweltschutzgesetzgebung steht es hierzulande nicht sehr gut um die Biodiversität. Schweizer Unternehmen wie Vatorex gehen über die bestehenden Gesetze hinaus, um Lösungen, Instrumente, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die es der Gesellschaft erlauben, Nachhaltigkeit und Resilienz zu steigern.
In der Landwirtschaft braucht es Lösungen, die unterschiedlichen Anforderungen genügen: Erhalt der Umwelt und gleichzeitig Gewähr für Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Familienbetriebe. Im gesamten Agrarsektor werden heute neue Technologien eingesetzt, von der Boden- und Pflanzenbewirtschaftung, dem Pflanzen- und Wasserschutz über die Viehhaltung bis hin zur Automatisierung und Bewässerung.