Kollection Croco © BIJOUXCOQUETTE

Sieben Designerinnen und Designer, die die Schweiz begeistern

Die Schweizer Designszene, ein eigentliches Ideenlabor und Spielfeld für die unterschiedlichsten Ausdrucksformen, hat zahlreiche Mode- und Accessoires-Designerinnen und Designer hervorgebracht. Die Begeisterung für «Swiss Made» wird gefördert von erfolgreichen Modeevents, die das Schaffen der Designerinnen und Designer in Szene setzen, und von den Kunstgewerbeschulen, die zu eigentlichen Talentschmieden für angehende Designerinnen und Designer geworden sind.

Diese leidenschaftlichen und mutigen Designerinnen und Designer haben sich im In- und Ausland einen Namen gemacht. Sie sind jung und ausserordentlich talentiert. Ein kurzer Überblick über sieben Schmuck- und Accessoirelabels, die Sie sich merken sollten.

YVY: Swiss Leather Luxury, Lederaccessoires, Zürich.

http://yvy.ch

Yvonne Reichmuth machte ihre Leidenschaft für Leder zum Beruf und gründete 2012 ihr unabhängiges Label «YVY», das traditionelles Handwerk mit innovativem Design verbindet. Sie kreiert feminine, sexy Accessoires, die auffallen, aber bequem zu tragen sind und den schlichtesten Kleidern einen Schuss Coolness verleihen. Ihre Kreationen sind alles andere als Massenware. Sie werden von der Designerin und ihrem Team aus hochwertigem, vegetabil gegerbtem italienischem Leder hand- und massgefertigt. Yvonne Reichmuth ist immer wieder auf den Titelseiten von Zeitschriften zu sehen, und ihre Kreationen werden an den Fashion Weeks präsentiert. Zu ihren Kundinnen gehören Stars wie Kylie Jenner, Monica Bellucci, Janet Jackson oder Avril Lavigne. Dieser Bekanntheit verdankt sie Tausende von Followern in den sozialen Medien wie auch ihren internationalen Ruf.

 

Kollektion 1001

Bijoux Coquette, hochwertiger Schmuck, Lausanne

www.bijouxcoquette.com

Erst seit knapp drei Jahren verschönert die Autodidaktin Noémie Arrigo die Finger und Handgelenke der Schweizerinnen mit ihren raffinierten Kreationen, doch hat sie sich in der Schweiz und im Ausland bereits einen Namen gemacht. Ein Must-have ist ihre Kollektion «Anodine», deren Collier mit dem T-Verschluss nach vorne getragen wird. Die Schmuckstücke werden hauptsächlich aus 18-karätigem Rotgold von Hand und auf Mass gefertigt. Es sind Einzelstücke, die klassisches Design und avantgardistische Interpretation verbinden. Noémie steht für zeitlosen Schmuck mit klaren Linien und rohen, organischen Strukturen. Die zarten Stücke sind kaum spürbar auf der Haut, so dass man sie nie mehr hergeben will.

Ring Coquine
Ring Coquine © BIJOUXCOQUETTE/Christian Ammann

Exuma, Taschen und Clutches, Genf 

www.exumabags.com

Exuma, ein Label, das nach Sonne riecht, wurde 2014 von den schweizerisch-guatemaltekischen Zwillingsschwestern Elisa und Deborah ins Leben gerufen. Während einer Reise durch die Exuma-Inseln auf den Bahamas beschlossen die beiden, eine Handtaschenlinie zu lancieren, die vom schicken und ungezwungenen Lebensstil dieser Inseln inspiriert ist. Die Schwestern entwerfen ihre Strandtaschen und Clutches in ihren Genfer Büros. Die exotischen, farbigen Kollektionen werden in einem Familienbetrieb in Spanien von Hand gefertigt. Die Schwestern setzen auf eine verantwortliche Produktion und arbeiten daher regelmässig mit Vereinen wie dem Label Bobine zusammen, einem Schweizer Atelier, das Frauen einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht.

Sac « Eleuthera », Exuma
Tasche «Eleuthera» © Exuma/Chloé Bonnard

VIU, Brillendesign, Zürich

http://ch.shopviu.com

VIU wurde 2012 von fünf quirligen Jungunternehmern gegründet und umfasst heute rund zwanzig Läden in der Schweiz und im Ausland. Das Konzept? Eine grosse Auswahl an hochwertigen, günstigen Brillen im gestylten, coolen Retro-Look für Männer und Frauen sowie auch in einer Unisex-Variante. Die Brillen von VIU werden in Zürich entworfen und in den italienischen Dolomiten von Hand gefertigt. Die Verbindung von Schweizer Design mit italienischer Handwerkskunst führt zu einem einzigartigen, emotionalen Produkt. Kollektion folgt auf Kollektion, jede wieder ganz anders, und entzückt die Modewelt. Mit Kollaborationen, Kollektionen in limitierter Auflage und einer zeitgemässen Kommunikation ist diese Schweizer Marke weiter auf Erfolgskurs.

Lunettes solaires Vui
Sonnenbrille © VIU/Sandra Kennel

Mayou Jewelry Design, Schmuck und Accessoires, Lausanne

www.m-a-y-o-u.com

Mit ihrem Hutschmuck verleiht die Designerin Mayele Sakaneno jedem Look einen unkonventionellen Touch. Im Jahr 2014 startete sie eine eigene Hutband-Linie, gewagte und fantasievolle Kreationen, die jede Kopfbedeckung zu einem Unikat machen. Nach nur zwei Kollektionen ist das junge Lausanner Label den Modebewussten der Region bereits ein Begriff. Alle Schmuckstücke werden von der Designerin von Hand hergestellt. Für ihre erste Kollektion, die sie in Erinnerung an ihre Grossmutter #Yvette nannte, verwendete Stoffe im Azteken- und Ethnostil. Für ihre jüngste Kollektion #ColorsAndWords kreierte sie Hut- und Schuhschmuck aus Lederabfällen der Hermès-Fabriken und 100% natürlicher Merinowolle.

Hatband, collection Yvette
Hutband, Kollektion Yvette © M-A-Y-O-U/Jessica Amber Photography

Kinsfolk, Schmuck und Foulards, Zürich und Colombo

http://www.kinsfo.lk

Kinsfolk ist das 2012 gegründete Label der Schwestern Josie und Jessica, die mit der Kreation von ethisch produzierten Schmuckstücken und Foulards ihre beiden Heimatländer Schweiz und Sri Lanka zusammenbringen. Jedes Stück wird mit traditionellen Techniken Sri Lankas wie etwa Batik (Stofffärbe- und ‑dekorationsverfahren) handgefertigt. Die beiden Schwestern kreieren Schmuck und Foulards in einem frischen und zeitlosen Stil. Jede ihrer Kollektionen ist von Sri Lanka inspiriert, so etwa die Dreiecksform der meisten Steine oder die jüngste Kollektion «Palmyrah», die an die langen Palmblätter der Region Jaffna erinnert, die zum Flechten von Matten und Körben verwendet werden. Diese Authentizität und Kreativität machen das Label Kinsfolk besonders attraktiv.

Foulard en Batik, collection palmyrah, Kinsfolk
Batikfoulard, Kollektion Palmyrah © Kinsfolk/Mirjam Kluka

Martina Cavadini Jewels, Schmuck, Tessin

https://www.facebook.com/martinacavadinijewels/

Martina Cavadini, Absolventin des Europäischen Designinstituts in Mailand, lancierte ihre Schmucklinie 2015. Schon immer fasziniert von der Juwelierskunst, schöpft sie ihre Inspiration aus der Natur und der Geschichte alter Stammesgemeinschaften und kreiert zeitlose Objekte, die manchmal die Vorstellungen von Schmuck sprengen. Sie verwendet oft Silber als Ausgangsmaterial, hat aber eine besondere Vorliebe für weniger edle Metalle, die ihre Farbe mit der Zeit verändern, wie etwa Bronze und Kupfer. Ringe, Piercings, Colliers und Ohrringe sind mit Halbedelsteinen wie Quarz, Turmalin oder Amethyst oder mit Tierknochen oder ‑zähnen besetzt. Jedes Stück ist einzigartig und wird von der Designerin selbst von Hand gefertigt. Wovon träumt sie? Sie möchte ein Atelier haben, das zugleich Laden und Bar ist, und in dem sie den Kontakt mit ihren Kundinnen und Kunden pflegen kann. Alles deutet darauf hin, dass das kleine, kaum bekannte Tessiner Label bald von sich reden machen wird.

Bijou de nez « immaculate »
Nasenschmuck «Immaculate» © Martina Cavadini Jewels/Andrea Basileo